Werkbänke & Einspannhilfen für das Schnitzen von Holz


Sie haben ein wunderschönes Stück Holz in der Hand, eine Idee und wollen nichts mehr als auf der Stelle loslegen mit dem Schnitzen! Doch wie fixieren Sie Ihr Holzstück so, dass es nicht wegrutscht? Wenn das Holz nicht gut eingespannt oder auf andere Art befestigt ist, können Sie Ihre Kraft beim Schnitzen nicht optimal einsetzen, Sie können sich leichter verletzen und Sie haben insgesamt weniger Kontrolle über die Bewegungen Ihrer Schnitzwerkzeuge.

Ganz kleine Figuren und ein Schnitzmesser können Sie problemlos in der Hand halten. Doch sobald Sie beide Hände zum Führen des Schnitzwerkzeugs benötigen, geht das nicht mehr. Ein Holzbildhauerbock, eine Holzbildhauer-Werkbank oder eine Hobelbank mit verschiedenen Einspannhilfen können Ihnen an dieser Stelle weiterhelfen!

Hobelbank, Holzbildhauerbock oder Holzbildhauer-Werkbank?

Ob eine Hobelbank, eine Holzbildhauer-Werkbank oder ein Holzbildhauerbock für Sie besser passt, ist zu allererst eine Platz- und Gewichtsfrage:

Der KAPRA Holzbildhauerbock benötigt keinen halben Quadratmeter Grundfläche, d.h. Sie können ihn an vielen Orten aufstellen und nutzen, drinnen wie draußen, wenn die Witterungsverhältnisse das erlauben. Der Holzbildhauerbock ist beweglich und Sie können im besten Fall um ihn herumgehen, um Ihr Werkstück von allen Seiten zu betrachten und natürlich auch zu bearbeiten. Dafür haben sie eine überschaubare Arbeitsfläche, auf der Sie an einem einzelnen Werkstück arbeiten können.

Die Arbeitsfläche wie die Grundfläche einer Hobelbank ist deutlich größer. Sie nimmt entsprechend Platz ein, ganz besonders, wenn Sie um Ihre Werkbank herumlaufen wollen. An einer Hobelbank können Sie dafür mehrere Arbeiten parallel ausführen, und Sie haben eine deutlich größere Ablagefläche. Eine Hobelbank hat aber auch ein Eigengewicht, das es nicht gerade verlockend macht, sie an einen anderen Ort bewegen zu wollen.

Wenn Sie nicht genügend Platz für eine Hobelbank haben, Sie aber doch mehr Einspann- und Ablagemöglichkeiten als mit einem Holzbildhauerbock  haben möchten, könnte die KAPRA Holzbildhauer-Werkbank perfekt für Sie sein. Diese Werkbank hat bildhau extra für die kleinere Werkstatt entwickelt und sie bietet optional viele Einsatz- und Wandlungsmöglichkeiten: Die Arbeitshöhe lässt sich z.B. verändern, ein speziell konzipierter Bildhauergalgen kann installiert werden, ohne dass damit die Vorderzange belegt ist. Im Zubehör gibt es außerdem verschiedene Erweiterungen zum sicheren Verwahren und Ablegen von Werkzeugen. Das Gewicht der Werkbank macht einen Ortswechsel noch möglich. 

Wichtig ist sowohl bei der Hobelbank als auch bei der KAPRA Holzbildhauer-Werkbank und beim KAPRA Holzbildhauerbock, dass sie einen sicheren Stand haben. Werkbank und Holzbildhauerbock benötigen und verfügen wie die Hobelbank über ein gewisses Eigengewicht, damit sie sich nicht verschieben, wenn Sie z.B. Ihr Werkstück mit Schnitzeisen und Klüpfel bearbeiten. Beim KAPRA Holzbildhauerbock ergibt sich zusätzlicher Halt durch eine mitgelieferte Bodenschiene, die entweder fest mit dem Boden verschraubt oder durch Ihr Körpergewicht beschwert wird, indem Sie beim Schnitzen auf der Bodenschiene stehen.

Um Ihr Werkstück zu fixieren, haben Holzbildhauerbock, Holzbildhauer-Werkbank und Hobelbank fest montierte Vorderzangen, die Ihnen beim Einspannen helfen. Die KAPRA Werkbank kann zusätzlich zur Vorderzange an der gegenüberliegenden Seite um einen Bildhauergalgen ergänzt werden. Bei der Hobelbank lässt sich ein Bildhauergalgen in die Vorderzange einspannen. 

Vorgefräste Löcher in der Arbeitsfläche ermöglichen Ihnen außerdem, FigurenschraubenSteckschraubzwingen oder Rundbankhaken zu benutzen.

Arbeitshöhe

Achten Sie darauf, dass Ihre Werkbank oder Ihr Arbeitstisch die richtige Höhe haben, damit Sie komfortabel daran arbeiten können. Grundsätzlich gilt: Wenn Sie Ihr Schnitzeisen in der Hand halten und es auf Ihr Holzstück aufsetzen, sollte Ihr Arm in etwa einen rechten Winkel bilden – dann ist die Arbeitshöhe sehr gut. Vermutlich ist Ihr Werkstück nicht überall gleich hoch, aber Sie haben auf diese Weise eine grobe Orientierung.

Eine andere Faustregel ist: Messen Sie den Abstand vom Boden bis zu Ihrem Handgelenk, wenn Sie Ihre Arme locker hängen lassen – das entspricht in etwa der optimalen Arbeitshöhe Ihres Bildhauerbocks oder Ihrer Werkbank.

Mit einem höhenverstellbaren Bildhauergalgen, einer Figurenschraube und Distanzwürfeln haben Sie natürlich noch deutlich mehr Möglichkeiten, die Arbeitshöhe perfekt auf Ihre Bedürfnisse einzustellen.

Einspannhilfen für das Holzschnitzen

Es gibt verschiedene Arten von Einspannhilfen für die Holzschnitzerei:

Für flache Werkstücke wie z.B. Reliefs sind Bankhaken sehr praktisch – sie können als "Stopper" genutzt werden und hindern Ihr Holzstück vor allem am Wegrutschen, ohne dass es fest eingespannt würde. Die Bankhaken werden einfach in die dafür vorgesehenen Bohrungen Ihrer Werkbank oder Arbeitsfläche gesteckt und lassen sich im Arbeitsprozess leicht versetzen. Für manche Werkstücke werden zwei Bankhaken ausreichen, für einen optimalen Halt werden Sie in der Regel vier benötigen. Achten Sie darauf, dass der Durchmesser der Bankhaken zur Größe der Bohrungen passt. 

Wenn Sie etwas mehr Halt benötigen, können Steckschraubzwingen bei der Fixierung kleinerer Werkstücke helfen. Steckschraubzwingen funktionieren im Prinzip wie "normale" Schraubzwingen, allerdings wird das Ende der Steckschraubzwinge in eine entsprechende Bohrung der Werkbank oder Arbeitsfläche gesteckt und das Objekt mit dem Arm der Streckschraubzwinge von oben auf die Arbeitsfläche gedrückt. Wenn Sie einen runden Gegenstand fixieren möchten, können Sie mit den Steckschraubzwingen z.B. auch Holzblöckchen befestigen, die wiederum Ihrem runden Objekt Halt geben. Für größere Schnitzobjekte können mit den Steckschraubzwingen auch Leisten oder Balken auf der Arbeitsfläche fixiert werden, die Ihr Werkstück am Wegrutschen hindern.

Vielfältige Möglichkeiten, ein Werkstück auf der Werkbank oder auf dem Holzbildhauerbock zu befestigen, bietet eine Figurenschraube. Der Vorteil ist, dass Sie Ihr Werkstück problemlos drehen können, ohne dabei eine Schraubzwinge im Weg zu haben. 

Eine Figurenschraube ist im Prinzip ein Metallstab mit zwei verschiedenen Gewinden und einer großen Flügelschraube: Das scharfe Gewinde geht in das Werkstück, mit dem metrischen Gewinde wird die Fixierungsschraube angezogen. Um das Werkstück mit einer Figurenschraube befestigen zu können, benötigt es eine Bohrung. Diese Bohrung kann z.B. in die Unterseite des Werkstücks gesetzt werden, so dass man sie hinterher nicht sieht, denn das Bohrloch bleibt. Eine andere Möglichkeit ist, die Bohrung in einen kleinen Sockel zu setzen, der mitsamt der Figur aus einem zusammenhängenden Stück Holz geschnitzt wird. Die dritte Möglichkeit ist, beim Schnitzen extra einen Würfel stehen zu lassen, in den die Figurenschraube eingeschraubt wird. Dieser Würfel wird, wenn die Schnitzarbeit weitgehend beendet ist, abgespalten und die entstehende Fläche anschließend in die Skulptur eingearbeitet. Achten Sie darauf, dass das Bohrloch vom Durchmesser weder zu groß noch zu klein ist. Das Gewinde der Figurenschraube muss fest im Holz sitzen, sollte aber auch nicht so viel Druck ausüben, dass das Holz reißen könnte. Rings um das Bohrloch sollte an allen Stellen außerdem immer genügend Material sein.

Um das Schnitzholz oder das Werkstück mit der Figurenschraube zu fixieren, wird sie z.B. von unten durch eine entsprechende Bohrung in der Arbeitsfläche von Bildhauerbock oder Werkbank gesteckt und das Schnitzholz von oben aufgeschraubt. Um gut von allen Seiten an das Werkstück zu kommen, können sogenannte Distanzwürfel als Abstandhalter zwischen Arbeitsfläche und Werkstück eingesetzt werden. Die Figurenschraube wird auf Spannung verschraubt, so dass sich das Werkstück beim Schnitzen nicht bewegen kann. Die Figurenschraube kann aber z.B. auch in der Vorderzange einer Hobelbank eingespannt werden.

Besonders komfortabel arbeiten Sie mit einem Bildhauergalgen in Verbindung mit einer Figurenschraube. Bildhauergalgen finden Sie in verschiedenen Ausführungen. Bei bildhau erhalten Sie einen speziellen höhenverstellbaren Bildhauergalgen zur Kombination mit der KAPRA Holzbildhauer-Werkbank und einen etwas kürzeren, universell nutzbaren Holzbildhauer-Galgen von KAPRA, den Sie in jede Vorder- oder Hinterzange einspannen und sehr gut z.B. auch in Kombination mit dem Holzbildhauerbock von KAPRA nutzen können. Bildhauergalgen haben in der Regel ein im Winkel verstellbares Gelenk und verschiedenen Bohrungen für den Einsatz von Figurenschrauben. Ein Bildhauergalgen kann z.B. mit einer Vorder- oder Hinterzange, aber je nach Größe auch mit einem Schraubstock an einer Werkbank, einer Hobelbank oder einem Holzbildhauerbock befestigt werden.

Viele anschauliche Infos zum Einsatz eines Bildhauergalgens und einer Figurenschraube erhalten Sie in unserem youtube-Video "Werkstück einspannen".

Wenn Sie runde Hölzer fixieren möchten, kann z.B. schon ein untergelegter Sandsack ausreichen. Für kleinere Arbeiten ist ein Tisch-Dreibein mit Sandsack praktisch. Das Dreibein kann einfach auf die Arbeitsfläche gestellt, aber z.B. auch mit der Vorderzange einer Werkbank gegen das Wegrutschen fixiert werden.

Ein wenig Vorsicht ist geboten, wenn Sie Ihr Werkstück direkt mit einer Vorderzange, Hinterzange oder einem Schraubstock einspannen möchten: Je nachdem, wie fragil Ihr Werkstück ist, sind die Kräfte z.T. doch recht groß, so dass Ihr Werkstück brechen könnte oder sich unschöne Abdrücke im Holz abzeichnen.

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