Klüpfel für die Holzbildhauerei

Mit Hohleisen, Gaißfuß oder Stecheisen können Sie ganz direkt ohne Schlagwerkzeug schnitzen. Für einen größeren Materialabtrag ebenso wie für feine, detailreiche Arbeiten, Höhlungen und geschwungene Flächen empfiehlt sich jedoch oft die Arbeit mit einem Klüpfel. Grundsätzlich dient der Klüpfel dazu, Ihnen die Arbeit zu erleichtern: Sie haben mehr Kraft. Mit dem Klüpfel können Sie das Schnitzeisen sehr exakt in die verschiedensten Richtungen lenken. Und Sie kommen an Stellen, an denen Sie sonst vielleicht gar nicht schnitzen könnten. 

Holzklüpfel, Kunststoffklüpfel & Metallklüpfel für die Holzbildhauerei

Die KAPRA Holzklüpfel sind aus Weißbuche, einem sehr festen und harten Holz, und haben einen klassischen, eher kurzen Stiel. Sie sind vielfältig einsetzbar und haben eine lange Lebensdauer.

Die PFEIL Holzklüpfel sind ebenfalls aus Weißbuche, haben aber einen kleineren Kopf und einen längeren Stiel. Durch den längeren Hebel haben Sie mehr Schlagkraft bei einem geringeren Gewicht. Für sehr dosiertes Schlagen kann man den Klüpfelstiel natürlich auch kurz hinter dem Kopf des Klüpfels halten.

Die Messing- und Bronze-Klüpfel sind insgesamt sehr klein und wendig, haben dabei aber ein gutes Gewicht. Mit Ihnen kann man sehr präzise und dosiert schlagen, sie eignen sich deshalb bestens für detailreiche Arbeiten.

Welcher Klüpfel eignet sich für welche Schnitzarbeit?

Grundsätzlich gilt: Lassen Sie den Klüpfel die Arbeit machen! Nutzen Sie sein Gewicht – vor allem daraus entsteht die Kraft, die beim Schlagen zum Einsatz kommt. Seien Sie sparsam mit der Muskelkraft Ihres Arms und schonen Sie Ihre Gelenke, indem Sie z.B. nicht aus dem Handgelenk schlagen.

Natürlich können Sie jedes Schnitzeisen mit jedem Klüpfel kombinieren, aber: Vieles geht leichter, wenn Schnitzeisen und Klüpfel gut aufeinander abgestimmt sind.

Der Vorteil von Hohleisen ist, dass sich die Schneidenenden, die "Ecken", nicht so leicht im Holz verkanten können, da der Spanabtrag vor allem mit der Mitte der Höhlung erfolgt. Wenn die spitzen "Ecken" des Hohleisens zu tief ins Holz eindringen, passiert es leicht, dass nicht Sie das Schnitzeisen lenken, sondern dass das Schnitzholz oder der Klüpfel die Richtung vorgeben.

Wenn Sie also mit einem eher schmalen Schnitzeisen und einem schweren Klüpfel arbeiten, kann es passieren, dass der Klüpfel das Eisen weit ins Holz hineintreibt, wenn Sie nicht sehr dosiert und vorsichtig arbeiten. Es empfiehlt sich deshalb ein leichterer Klüpfel.

Arbeiten Sie mit breiteren Schnitzeisen, ist ein schwerer Klüpfel von Vorteil, wenn Sie möglichst viel von der Breite z.B. Ihres Hohleisens nutzen möchten – so können Sie z.B. schnell viel Material abtragen. Benutzen Sie einen leichteren Klüpfel für ein großes oder breites Eisen, ist der Holzabtrag eher punktuell. Das bedeutet natürlich auch, dass Sie deutlich mehr Zeit brauchen, wenn Sie viel Material abzutragen haben.

Mit Metallklüpfeln mit kleinem Kopf können Sie sehr gut auch kleine Details aus dem Holz herausarbeiten, da sie sehr beweglich und exakt einsetzbar sind.