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Berühmt ist Henri Matisse (1869 – 1954) als revolutionärer Maler und Erfinder der "papiers découpés". Seine plastischen Arbeiten standen lange Zeit im Schatten seines malerischen Werks. Ausgehend von einer naturalistisch anmutenden Gestaltung abstrahierte Matisse seine Figuren immer stärker bis hin zu einer radikalen Stilisierung. Dabei hielt er die entscheidenden "Zustände" als eigenständige Plastiken fest und führt uns so seinen Schaffensprozess vor Augen. Dieser Prozess der Verwandlung findet Parallelen in seinem malerischen und zeichnerischen Werk. Die vier Bronzereliefs "Rückenakt I–IV" stellen nicht nur sein plastisches Hauptwerk dar, sondern auch einen Meilenstein in der Skulptur der Moderne.
Diese Metamorphose und Rückkoppelung stellt die vorliegende Publikation erstmals zueinander in Beziehung. Matisses unterschiedliche lnspirationsquellen (z.B. antike und afrikanische Vorbilder oder Aktfotografien) - sowie Fotografien, die den Künstler als Bildhauer zeigen, runden die Darstellung ab und präsentieren den französischen Meister von einer unbekannteren Seite.
Deutschsprachige Ausgabe. Scheidegger & Spiess 2019. Klappenbroschur, 22 x 27 cm, 232 Seiten.
